Aktionstipp: Fleischkonsum und Tierhaltung thematisieren! Demonstrieren!
Der Anteil an Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Aktuell ernähren sich ca. 8 Millionen Menschen in Deutschland vegetarisch, das sind ca. 10 % der Bevölkerung[1].
Dennoch, der Fleisch und Milchkonsum ist und bleibt ein wichtiges und umstrittenes Thema und hier muss sich in den nächsten Jahren noch viel bewegen, damit Klimaziele erreicht und die Gesundheit und das Wohl von Mensch und Tier gesichert ist. Allein die Klimabilanz ist erschreckend: Die 20 größten Fleisch- und Milchkonzerne stoßen mehr Treibhausgase aus als Deutschland – ihr findet hier ein interessantes „ Factsheet“ dazu. Mehr als 15 % der weltweiten Treibhausgasemissionen entfallen auf die Tierhaltung und damit mehr als auf den weltweiten Verkehrssektor[2]. Vielen Menschen sind die Zusammenhänge zwischen ihrem Milch- und Fleischkonsum und Umweltfolgen nicht bewusst.
Dem Verbraucher wird aber auch nur selten konkret angezeigt, was er da eigentlich alles mit einkauft – an Tierleid, Umweltfolgen…. In Bundes- und EU-Politik müssen dringend strengere Auflagen für ProduzentInnen und Handel, aber auch eine bessere Transparenz für die EndverbraucherInnen geschaffen werden. Auf der UN-Klimakonferenz in Bonn (COP23) wurden immerhin erstmals UN-Agenturen angewiesen, im Bereich Landwirtschaft und Nutztierhaltung zusammenzuarbeiten und auch Interessenskonflikte im globalen Agrarsektor aufzudecken.[3]
Lesenswert zu diesem Thema ist der „Fleischatlas“ der Heinrich Böll Stiftung, der explizit im Vorfeld der „Wir-haben-es-satt“ (WHES)-Demo in Berlin publiziert wurde. Der Atlas macht nochmals viele Zusammenhänge, z.B. Fleischkonsum und Klimawandel, deutlich und zeigt vor allem Möglichkeiten und Ideen für eine bessere Tierhaltung auf der Internetseite
Dabei werden auch Zukunftsvisionen, wie z.B. Fleisch aus dem Labor, thematisiert. Im Grunde gilt es aber für ProduzentInnen und für die KonsumentInnen, die Tierzahl bzw. den Verbrauch zu verringern, denn nur so sind weniger Emissionen, damit ein besserer Klimaschutz und eine bessere Tierhaltung, überhaupt möglich.
Gefragt sind dabei sowohl die Verbraucher als auch die Politik, um umweltbewusstere Alternativen zu fördern. Das wäre super für unsere Umwelt, unsere Gesundheit und das Klima!
Konkrete Vorschläge, wie ihr euch dem Thema annehmen könnt und etwas bewegt:
- Geht zur WHES 2018 nach Berlin und demonstriert!
Hier gibts den Demoaufruf - Alternativ gibt es für Kurzentschlossene auch eine Demo in Tübingen am 20.Januar 2018
Link zur Demo in Tübingen - Veranstaltet mit eurer BUNDjugend Gruppe einen Film-/Diskussionsabend zum Thema!
Filmtipp: “The end of meat“ – Der Film geht der Frage nach, wie eine Welt ohne Fleisch aussehen könnte! Zum Trailer und kurzem Beitrag aus dem Deutschlandfunk gibt es hier.
[1] https://vebu.de/veggie-fakten/entwicklung-in-zahlen/anzahl-veganer-und-vegetarier-in-deutschland/
[2] https://www.boell.de/de/2018/01/11/die-fleischseite-des-klimawandels?dimension1=startseite
[3]Quelle verloren gegangen